Nerjas Höhlen, Spanien
Die Höhlen von Nerja - Sehenswürdigkeit der Region Málaga
Die Höhlen von Nerja gehören zweifelsfrei zum touristischen Pflichtprogramm. Sie gehören zu den meist besuchten Sehenswürdigkeiten Spaniens. Insgesamt besuchen pro Jahr etwa 450.000 Touristen das Naturschauspiel.
Nach ihrer Entdeckung wurden sie im Jahr 1961 unter Denkmalschutz gestellt. Insgesamt misst die Tropfsteinhöhle mit ihren bizarren Stalagmiten- und Stalagtitensäulen eine Länge von rund 4.800 Metern und ist in mehrere Räumlichkeiten unterteilt.
Allerdings sind demgegenüber nur 1.200 Meter der Öffentlichkeit zugänglich. Dem Eindruck, der während der Besichtigung entsteht, tut dies jedoch keinen Abbruch.
Es handelt sich hier um ein sehr großes System von Kalksteinhöhlen.
Große Teile mit prähistorischen Wandmalereien sind der Öffentlichkeit nicht zugänglich und nur für Höhlenforscher offen, einfach um diese Zeugnisse der Vergangenheit zu schützen.
Aber es gibt auch für Sie eine Menge zu sehen.
Sie können in ausgeleuchteten Kammern archäologische Funde bewundern.
In der Halle von Bethlehem z.B. die bizarren Formen der Stalaktiten und Stalagmiten bestaunen oder in der Halle des Wasserfalls ein Höhlenfestival miterleben.
Dann gibt es noch die Halle der Verheerung. Hier geben herabgefallene Felsen und Steine Zeugnis auf frühere Erdbeben.
Das beeindruckendste in dieser Halle ist eine riesige Säule, eine Verschmelzung von Stalagmiten und Stalagtiten mit einer Höhe von 32 m.
Entdeckt wurde das Naturhighlight, das etwa fünf Kilometer vom Stadtzentrum Nerjas entfernt liegt, im Jahr 1959. Wer nun denkt, dass damals ein Expertenteam von Archäologen und Ahnenforschern ausgezogen war, um die Region zu erkunden, muss an dieser Stelle eines besseren belehrt werden. Wie das Leben nun einmal spielt, waren es fünf spielende Kinder, die den Eingang zu der Höhle fanden. Selbstverständlich rückte im Folgenden ein Team von Experten an, um die Fundstelle genauer zu untersuchen.
Die Reliquien sind beachtlich. Es konnten Knochenreste, alte Werkzeuge, Malereien und Gefäße gesichert werden. Dadurch wurde erwiesen, dass die Höhle für viele Jahre Wohnstätte einer ganzen Kultur gewesen sein muss.
Heute dürfen sich Reisende selbst ein Bild dieser historischen Epoche machen. Diesbezüglich wurde ein kleiner Teil dem Publikum zugänglich gemacht. In dem übrigen Teil arbeiten Forscher noch heute an der akribischen Instandhaltung und Kennzeichnung der Fundstücke.
Die Entdeckung der Tropfsteinhöhlen entwickelte sich zu einem Touristenmagnet. Der Tourismus ist bis heute die wichtigste Einnahmequelle Nerjas. Dennoch hat das Stadtbild sich immer seinen wahren Charakter bewahrt.
In der Nähe der Höhlen befinden sich einige Cafés, mediterrane Gärten und eine ganze Erholungszone in der näheren Umgebung der Höhle.
Um sich alles anzusehen und den Besuch mit allem Drum und Dran zu genießen, sollte ein Tagesausflug eingeplant werden.
Die Höhle hat täglich geöffnet und kann entweder alleine oder mit einer Führung begangen werden. Der Weg, der durch das Höhlensystem führt, ist ausreichend beleuchtet. Aufgrund der Beschaffenheit der Höhle sollte auf festes Schuhwerk jedoch nicht verzichtet werden.
Ein weiterer Ausflugstipp für Höhlenfans:
Unternehmen Sie auch einmal einen Ausflug in die Höhlenstadt Guadix in der Provinz Granada. In die weichen Felsen aus Kalktuff- und Lössgestein wurden über 2000 Höhlen gegraben. Viele davon können Sie übrigens als Ferienwohnung mieten:
Hotels und Ferienwohnungen in den Höhlen in Guadix